Skandal in Innichen

INNICHEN – Die Ewiggestrigen haben es wieder getan. Als Skandal sondergleichen kritisiert der Südtiroler Schützenbund die Kranzniederlegung vom 5. Februar 2013 unter Alpini General Alberto Primicerj am Beinhaus in Innichen. Im Rahmen der Skimeisterschaften der Alpini wurde nämlich auch heuer wieder vor dem faschistischen Ossarium ein Kranz niedergelegt. Mit dabei war wiederum der Bürgermeister der Marktgemeinde Innichen, Werner Tschurtschenthaler. Und das, obwohl er bereits im vergangenen Jahr – nicht nur vom Südtiroler Schützenbund und der SVP-Spitze, sondern auch in einer breiten Öffentlichkeit – für diese Aktion aufs Schärfste kritisiert wurde.

Bekanntlich wurde das faschistische Bauwerk in den 1930er Jahren bewusst in Grenznähe errichtet, obwohl an jenem Ort keine Soldaten gefallen sind. Einmal mehr handelt es sich auch hierbei um eine Geschichtslüge und um rein faschistische Propaganda, die in pietätloser Weise die sterblichen Überreste gefallener Soldaten politisch missbraucht. Viele der hier beigesetzten Soldaten sind weit weg von Süd-Tirol gefallen und haben dieses Land nie betreten.

Eine Kranzniederlegung bei einem solchen Monument ist nichts anderes als reine Provokation und muss als Verherrlichung der faschistischen Diktatur angesehen werden. Dass auch noch ein Süd-Tiroler Bürgermeister dieser Zeremonie beiwohnt, ist Hohn und Spott für die Opfer der damaligen Zeit und an Geschmacklosigkeit wohl kaum zu übertreffen.

Damit es in Zukunft nicht wiederum zu solchen politischen Provokationen kommen kann, fordert der Südtiroler Schützenbund die verantwortlichen Landespolitiker erneut auf, sich für die Umbettung der Toten in Soldatenfriedhöfe und den Abriss dieser Faschistenbauten einzusetzen. Dem hoch gepriesenen und viel beschworenen „friedlichen Zusammenleben“ wäre damit ein großer Dienst erwiesen.

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