INNSBRUCK – Am Sonntag, den 27. Jänner 2013 fand in Innsbruck der Festakt zum 650-Jahr-Jubiläum der Zugehörigkeit Tirols zu Österreich in der Innsbrucker Hofburg statt. Zuvor gaben die Schützen der vereinten Tiroler Schützenbünde unter dem schneidigen Kommando von LKdt. Mjr. Fritz Tiefenthaler dem Oberhaupt ihres Vaterlandes einen „landesüblichen Empfang“. Die Ehrenkompanien bildeten die Schützen aus Grinzens, Schabs und Telve, die unter den Augen der ebenfalls anwesenden Landeskommandanten Elmar Thaler und Paolo Dalprà vielbeachtete Salven abgaben.
Anschließend wurde im Innsbrucker St.-Jakobs-Dom zusammen mit dem Primas Germaniae, dem Erzbischof von Salzburg Exzellenz Alois Kothgasser, ein feierliches Hochamt gefeiert. Zugegen waren neben den Diözesanbischöfen Manfred Scheuer und Ivo Muser auch sämtliche Äbte aus allen Tiroler Landesteilen sowie die Landeskuraten Msgr. Josef Haselwanner und P. Christoph Waldner OT.
Im Jahre 1363, am 26. Jänner, wurde der Grundstein für die gemeinsame Geschichte Tirols mit Österreich gelegt. Damals übertrug die Tiroler Erbprinzessin Margarete „Maultasch“, Gräfin von Tirol, nach dem Tod ihres zweiten Mannes Ludwig von Brandenburg und ihres Sohnes Meinhard III. die Herrschaft über die Gefürstete Grafschaft Tirol an die Habsburger.
Beim Festakt richteten die Landeshauptleute des geteilten Tirols, Günther Platter, Luis Durnwalder und Alberto Pacher Grußworte an die Versammelten. Höhepunkt war die Festansprache des Bundespräsidenten Heinz Fischer, welcher auf eine „Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen“ zurückblickte. Er verwies dabei auch auf die schmerzliche Abtrennung Südtirols und meinte, dass Südtirol für Österreich eine Herzensangelegenheit bleiben werde. Weiters versprach Fischer, darauf zu achten, dass vereinbarte Verträge zwischen Österreich und Italien eingehalten werden.
Im südlichen Tirol findet am kommenden Samstag, den 2. Februar, ein Symposion anlässlich der Erbhuldigungen an den neuen Landesherrn vor 650 Jahren statt. Es findet seinen Auftakt um 18 Uhr mit einem Landesüblichen Empfang in der Laurinstraße. Anschließend zieht der Festzug nach Schloss Maretsch, wo Prof. Mark Mersiowsky, Dr. Michael Forcher und DDr. Helmut Rizzolli in Anwesenheit der Landeshauptleute und Landeskommandanten zum Thema referieren werden. Die Veranstaltung ist offen zugänglich.