BRUNECK – Der Südtiroler Schützenbund weist in einer Aussendung darauf hin, dass das Land Südtirol – zusätzlich zur neuen Polizei- und Finanzkaserne von Bruneck – nun auch noch für 270 Angehörige des italienischen Heeres Unterkünfte in der Lugramani-Kaserne von Bruneck errichtet. Dies alles erfolge, so die zuständigen politischen Stellen, im Tausch für nicht mehr benötigte Militärliegenschaften.
In diesem Zusammenhang gibt der Südtiroler Schützenbund zu bedenken, dass der Grund und Boden für sehr viele in Südtirol bestehenden Immobilien des Staates seinerzeit Südtirolern zum Spottpreis oder gar ohne Ablöse enteignet worden sind. Deshalb sollte den ursprünglichen Besitzern wenigstens die Möglichkeit eingeräumt werden, die Grundstücke wieder zurückzuerwerben, anstatt mit Steuergeldern den Zuzug von Provinzfremden zu fördern und dadurch den Proporz in unserem Land nachhaltig zu beeinflussen.
Die Initiative des Landes, Militärareale für teures Geld zurückzukaufen, kommt einem ungeschickten Kuhhandel durch die Landesregierung gleich. 8 Millionen Euro dafür auszugeben, dass sich Hundertschaften von Berufssoldaten im Pustertal dauerhaft niederlassen, kann in Zeiten wie diesen nicht befürwortet werden. Es herrsche weder Kriegsgefahr, noch werde in einem so gut organisierten Zivilschutzsystem wie dem unseren ein fremdes Heer benötigt, so der Südtiroler Schützenbund in der Aussendung, in der er abschließend nochmals die Landesregierung auffordert, alle Bemühungen zum Bau von kostenlosen Wohnungen für das Heer einzustellen.