Josef-Noldin-Gedenken in Salurn: Dr. Martin Graf bekräftigt Selbstbestimmungsrecht für Südtirol

SALURN – Am Sonntag, den 9. Dezember 2012 veranstaltete die Schützenkompanie Salurn die Gedenkfeier für Dr. Josef Noldin, dessen Todestag sich zum 83. Mal jährte. Noldin ist durch seinen idealistischen Einsatz für die deutsche Sprache und Kultur in Südtirol auch heute noch weit über Salurn hinaus ein Vorbild.

Zur Gedenkfeier waren rund 200 Schützen und Gäste gekommen, darunter auch der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Mjr. Elmar Thaler, die Landtagsabgeordneten Ulli Mair und Sigmar Stocker, der Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Oswald Schiefer, die Margreider Bürgermeisterin Theresia Degasperi Gozzi, die Salurner Vize-Bürgermeisterin Marlene Tabarelli und die deutschen Gemeinderäte von Salurn.

Nach der Messfeier, die durch Pfarrer Paolo Crescini zelebriert und von der Musikkappele Salurn mitgestaltet wurde, fanden sich die Anwesenden am Salurner Friedhof ein.

Hauptmann Walter Ceolan appellierte in seinen Grußworten an die gutgesinnten Kräfte in allen deutschen Parteien Südtirols und forderte insbesondere auch die patriotischen Personen innerhalb der Mehrheitspartei auf, das Ziel Unabhängigkeit voranzutreiben.

Gedenkredner war der dritte Präsident des Österreichischen Nationalrates Dr. Martin Graf. Dieser unterstrich in seiner Rede die Bedeutung Noldins und blickte auf europäische Unabhängigkeitsbewegungen. Auch Südtirol sei aufgerufen, sein Recht auf Selbstbestimmung auszuüben und solle nicht tatenlos zusehen, wie andere Regionen konkrete Schritte in Richtung Sezession unternehmen.

Nach dem Abfeuern der Ehrensalve durch die Salurner Schützen erfolgte die Kranzniederlegung am Grabe Noldins. Anschließend wurde im Jugendhaus Dr. Josef Noldin eine heiße Fleischsuppe serviert und der Film über Josef Noldin von Filmemacher Luis Walter vorgeführt.

Dr. Martin Graf, Josef-Noldin-Gedenken, Selbstbestimmungsrecht
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