LANA – Rund 250 Schützen gedachten am Sonntag, dem 18. November 2012 des Freiheitskämpfers Franz Höfler in Lana. Dazu geladen hatte die Schützenkompanie Lana, deren erster Oberjäger nach der Wiedergründung (1958) Franz Höfler war. Franz Höfler verstarb in der Nacht auf den 23. November 1961 in italienischer Untersuchungshaft aufgrund der erlittenen Folterungen.
Nach der Aufstellung mit Frontabschreitung durch den stellvertretenden Landeskommandanten Mjr. Heinrich Seyr erfolgt der Einmarsch zur Pfarrkirche in Niederlana. Dort zelebrierte Kooperator P. Andreas Hinsen OT den Gedenkgottesdienst. Er segnete auch das Grab des Freiheitskämpfers und betete mit den versammelten Gläubigen.
Die Meinungen gehen auseinander, ob Höfler am 22. oder am 23. November 1961 sterben hat müssen“, sagte der Gedenkredner, der frühere österreichische Justizminister Harald Ofner. „Jedenfalls ist er eines nicht natürlichen Todes gestorben.“, so Ofner. „Italien hat Südtirol zwar nicht erobert, Italien hat Südtirol aber bekommen“, brachte es der 80-jährige Rechtsanwalt auf den Punkt. „Die Kette des Unrechts, das Südtirol ertragen musste, ist lang.“ Die Anschläge in der Feuernacht seien faktisch und politisch erfolgreich gewesen. Harald Ofner sagte, dass das Selbstbestimmungsrecht ein anerkanntes Menschenrecht sei. Er ermunterte die anwesenden Schützen und Marketenderinnen aus nah und fern dazu, im Sinne Höflers und seiner Mitstreiter weiterzuarbeiten.
Nach dem Abschießen einer Ehrensalve durch die Lananer Kompanie und das Spielen der Weise vom „Guten Kameraden“ klang die Gedenkfeier mit einer Kranzniederlegung und der Tiroler Landeshymne aus.