BOZEN – Entrüstet reagiert der Südtiroler Schützenbund auf die Meldungen, wonach heute Vormittag vermummte neofaschistische Jugendliche versucht haben, in ein Schulgebäude in Bozen einzudringen und Rauchbomben zu werfen.
„Gerade dieser Tage jährt sich der Marsch auf Bozen und damit die Generalprobe der faschistischen Machtergreifung zum 90. Mal. Wenn Mitglieder des neofaschistischen Studentenverbandes ‚blocco studentesco‘ sozusagen nach historischem Vorbild wieder ungestraft auftreten können, dann haben wohl Gesellschaft und Teile der Politik versagt“, so der Landeskommandant des Schützenbundes Elmar Thaler.
In diesem Zusammenhang stellt der Schützenbund auch die Frage, wo auf italienischer Seite die politischen Programme für eine Bekämpfung von Gewalt und Rassismus bleiben. Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Tommasini sei hier gefordert. Noch vor einem Jahr hat dieser sich im Zuge von Studentendemonstrationen in Bozen auch mit Vertretern des Blocco Studentesco getroffen. Dieser „Schwarze Block“, der auch in Südtirol seinen Ableger und Anhänger hat, ist ein Zusammenschluss von rechtsextremen italienischen Studenten.
Der Südtiroler Schützenbund fordert die Landesregierung auf, Landesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Tommasini in die Schranken zu weisen. Neofaschisten müssen ebenso wie Neonazis isoliert bzw. durch Streetworking und angemessenen Geschichtsunterricht aufgeklärt werden.