STEINHAUS – Am Sonntag, den 22. Juli 2012 gab es in Steinhaus im Ahrntal Grund zum Feiern. Die örtliche Kompanie lud zum 100-jährigen Gründungs- und 25-jährigen Wiedergründungsfest. Passend zu diesem Anlass wurde auch eine neue Kompaniefahne angefertigt.
Rund 30 Fahnenabordnungen aus dem Pustertal, aber auch aus den anderen Bezirken, sowie aus Ost- und Welschtirol waren am Sonntagmorgen angereist, um mit der Jubelkompanie zu feiern.
Unter den Ehrengästen befanden sich der Bürgermeister der Gemeinde Ahrntal, Helmut Klammer, Bezirksmajor Haymo Laner, Bundesgeschäftsführer Mjr. Günther Ploner, Mjr. Efrem Oberlechner, Ehrenmajor Hermann Huber und der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder.
Nach der Frontabschreitung marschierten die Anwesenden zur Feldmesse, wo Pfarrer Josef Profanter die heilige Messe zelebrierte. In seinen Ausführungen verglich er das Schützenwesen vor 100 Jahren mit dem heutigen. Die Beweggründe für die Gründung einer Kompanie seien immer noch die gleichen. Mit dem Begriff „Heimat“ sei nicht nur ein Ort gemeint, sondern das Bewahren von Brauchtum und Glauben. Durch den heutigen Wohlstand seien viele Menschen heimatlos, weil Gott in den Hintergrund rücke. Schützen sollten Vorbilder sein, Zeugnis dafür sei, dass die Messe Mittelpunkt des Jubiläumsfestes sei.
Nach der Messfeier, die von der Musikkapelle Steinhaus mitgestaltet wurde, gedachte man der verstorbenen und gefallenen Kameraden.
Die Ehrenkompanie Oberes Ahrntal unter dem Kommando von Hptm. Friedrich Fischer feuerte die Ehrensalven ab. Zum Ende des geistlichen Teils folgte die Weihe der neuen Fahne durch Pfarrer Josef Profanter. Fahnenpatin ist Margareth Marie Mairhofer.
Hptm. Andreas Leiter begrüßte alle Anwesenden und ging kurz auf die ereignisreiche Geschichte der Kompanie ein. Bürgermeister Helmut Klammer dankte der Kompanie für ihren Einsatz in Dorf und Tal. Bezirksmajor Haymo Laner überbrachte die Glückwünsche des Südtiroler Schützenbundes. Er appellierte an alle, auch zukünftig alle demokratischen Mittel zu nutzen, um für die Heimat zu kämpfen.
Erika Saxs verlas zum Abschluss die ergreifende Festrede des Puschtra Bui Siegfried Steger, der seine Heimat nicht mehr betreten darf. Dieser meinte, er wäre in Gedanken bei uns. Er dankte Vereinen, wie den Schützen und Musikkapellen, für ihren Einsatz in den vergangenen 90 Jahren. Ohne diese würde die Volksgruppe nicht mehr existieren. Junge Schützen seien für ihn Zeichen der Hoffnung, alle seien gefordert für den Fortbestand der Volksgruppe zu kämpfen.
Die Feier endete mit der Landeshymne und dem Abmarsch zum Festzelt.