BOZEN – „Wir haben uns hier auf dem Landhausplatz versammelt, vor einem der drei Landhäuser in Tirol, in denen grundlegende Entscheidungen für unseren Lebensraum durchdacht werden. Und genau das machen wir heute auch, und wir machen es auch für all jene, die zuhause sind, denn auch sie machen sich Gedanken über die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die Folge dieses Nachdenkens wird eine Aufbruchstimmung sein. Das Ziel dieser gesellschaftlichen Veränderung ist das Schaffen von Lebensbedingungen, die für ganz Tirol von Nutzen sind. Ich bin davon überzeugt, dass Nationalstaaten, besonders auch Italien mit seinem überalterten Gedankengut, sich verändern. Solch zentralistische Gemeinschaften haben in ganz Europa ihren Zenith schon längst überschritten.
Auch der Glaube an die Autonomie, als das Beste für unser Volk, ist Vergangenheit. Heute wissen Volk und Politiker: Eine beste Autonomie der Welt gibt es nicht. Jede politische Ordnung ist in steter Veränderung; alles unterliegt einer Dynamik, die nicht immer vorherzusehen ist. Für eine Minderheit bringt diese Dynamik immer neue Sorgen. Und auch in diesem Landhaus gibt es Frauen und Männer, die in die Zukunft denken. Der Wettbewerb der verschiedenen Visionen tut unserer Heimat gut. Ohne diese Ideen zur Zukunft des Landes zu bewerten, ohne Partei zu ergreifen, ist ein Teil des Volkes heute hier, um einer wesentlichen Forderung Ausdruck zu verleihen: Tut, was in eurer Macht steht, für ein Land ohne Bevormundung, für ein freies Land!
Das Volk will kein Schönreden. Wir alle wollen Ehrlichkeit. Die Vergangenheit und die Gegenwart, die kennen wir, doch jetzt gilt es die Weichen für die Zukunft zu stellen! Und diese Zukunft liegt nicht bei staatlichen Strukturen, deren Verfallsdatum schon längst erreicht ist, sondern bei etwas Neuem, was ihr Politiker schaffen müsst. Wir wollen Frauen und Männer, die mit Weitblick in die Zukunft denken und den Mehrwert des Zusammenrückens innerhalb Tirols bereits heute erkennen. Dieser Freiheitsmarsch mit mehreren tausend Menschen ist ein Signal für des 21. Jahrhundert, er ist ein Auftrag für einen neuen politischen Abschnitt. Gewählte Volksvertreter, nehmt ihn auf, diesen neuen Zeitgeist. Geschichte schreiben jene, die aufstehen und zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Jene, die sitzen bleiben, die wird man vergessen!
Begrüßungsansprache von Mjr. Günter Ploner, Bundesgeschäftsführer
Wir haben uns hier auf dem Landhausplatz versammelt, vor einem der drei Landhäuser in Tirol, in denen grundlegende Entscheidungen für unseren Lebensraum durchdacht werden. Und genau das machen wir heute auch, und wir machen es auch für all jene, die zuhause sind, denn auch sie machen sich Gedanken über die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die Folge dieses Nachdenkens wird eine Aufbruchstimmung sein. Das Ziel dieser gesellschaftlichen Veränderung ist das Schaffen von Lebensbedingungen, die für ganz Tirol von Nutzen sind. Ich bin davon überzeugt, dass Nationalstaaten, besonders auch Italien mit seinem überalterten Gedankengut, sich verändern. Solch zentralistische Gemeinschaften haben in ganz Europa ihren Zenith schon längst überschritten.
Auch der Glaube an die Autonomie, als das Beste für unser Volk, ist Vergangenheit. Heute wissen Volk und Politiker: Eine beste Autonomie der Welt gibt es nicht. Jede politische Ordnung ist in steter Veränderung; alles unterliegt einer Dynamik, die nicht immer vorherzusehen ist. Für eine Minderheit bringt diese Dynamik immer neue Sorgen. Und auch in diesem Landhaus gibt es Frauen und Männer, die in die Zukunft denken. Der Wettbewerb der verschiedenen Visionen tut unserer Heimat gut. Ohne diese Ideen zur Zukunft des Landes zu bewerten, ohne Partei zu ergreifen, ist ein Teil des Volkes heute hier, um einer wesentlichen Forderung Ausdruck zu verleihen: Tut, was in eurer Macht steht, für ein Land ohne Bevormundung, für ein freies Land!
Das Volk will kein Schönreden. Wir alle wollen Ehrlichkeit. Die Vergangenheit und die Gegenwart, die kennen wir, doch jetzt gilt es die Weichen für die Zukunft zu stellen! Und diese Zukunft liegt nicht bei staatlichen Strukturen, deren Verfallsdatum schon längst erreicht ist, sondern bei etwas Neuem, was ihr Politiker schaffen müsst. Wir wollen Frauen und Männer, die mit Weitblick in die Zukunft denken und den Mehrwert des Zusammenrückens innerhalb Tirols bereits heute erkennen. Dieser Freiheitsmarsch mit mehreren tausend Menschen ist ein Signal für des 21. Jahrhundert, er ist ein Auftrag für einen neuen politischen Abschnitt. Gewählte Volksvertreter, nehmt ihn auf, diesen neuen Zeitgeist. Geschichte schreiben jene, die aufstehen und zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Jene, die sitzen bleiben, die wird man vergessen!
Mjr. Rudolf Lanz, Wipptaler Schützen – Thema: kulturelle Vorteile
Unser Land hat aufgrund seiner jahrtausendalten Geschichte, seiner tief verwurzelten Traditionen und seiner Sprachen einen völlig anderen kulturellen Hintergrund als Italien. Gerade auch deshalb würde die Unabhängigkeit Südtirols einige wesentliche Vorteile für das kulturelle Geschehen in unserem Land mit sich bringen. Ich möchte hier nur ein paar kurze Beispiele nennen.
- Weniger Steuer- und Kontrollbürokratie für unsere vielen ehrenamtlichen Vereine und Verbände.
- Bessere und intensivere kulturelle Zusammenarbeit mit Nord-, Ost- und Welschtirol als derzeit über das rein technische Konstrukt Europaregion Tirol.
- Der wohl größte Vorteil würde die eigenständige Verwaltung der gesamten Bildungstätigkeit, von der Grundschule bis hin zur universitären Ausbildung darstellen. Zurzeit hat das Land Südtirol dabei ja nur zum Teil primäre Gesetzgebungsbefugnis.
- Faschistische Relikte würden uns nicht mehr als kulturelle Errungenschaften verkauft werden.
- Und letztendlich wären wir dann vor solchen Bedrohungen sicher, dass unsere Kinder in den Schulen die italienische Hymne lernen und singen müssen.
Eine Unabhängigkeit von Italien bedeutet, dass wir unsere eigene kulturelle Entwicklung besser dem hohen Standard in Österreich und in anderen europäischen Ländern angleichen können.
Mjr. Peter Kaserer, Vinschger Schützen – Thema: soziale Vorteile
Die wirtschaftlichen Probleme Italiens sind eine große Gefahr auch für unsere Sozialleistungen. Uns Bürgern wird stetig eingetrichtert, wir müssten sparen und Sozialleistungen und Renten müssten reformiert werden. Eine geniale Formulierung, wenn man bedenkt, dass Sparen und Reformieren doch Verben von positiver Prägung sind. Tatsache ist aber, dass man hier ganze Generationen um ihr verdientes Geld bringt.
Geradezu unverschämt sind die Aussagen, wir seien genauso schuldig für diese Misere wie der Rest Italiens. Denn die soziale Ungerechtigkeit in diesem Staat liegt auf der Hand, denken wir nur an die vielen Frührentner des öffentlichen Dienstes und an die horrenden Politikerpensionen. Nur: Bewusst wurde uns als Volk diese Ungerechtigkeit lange nicht, weil wir sie nicht so gespürt haben wie heute. Allein im Jahr 2010 hat Süd-Tirol an die 300 Millionen Euro mehr an Rentenbeiträgen eingezahlt als ausgezahlt wurden. Die Süd-Tiroler Steuerzahler finanzieren somit das marode Rentensystem Italiens und verlieren dadurch jährlich Millionen von Euro, die unseren Rentnern fehlen.
Mit einem Staat, in dem der Sozialbetrug, also das Schwindeln bei Invalidenrenten an der Tagesordnung ist und wo Renten auch noch Jahre nach Ableben des Empfängers ausbezahlt werden, kann man keine gerechte Sozialpolitik machen. Doch was ist mit der Autonomen Provinz Bozen? Hier werden italienische Gesetze mit deutscher Gründlichkeit durchexekutiert.
Wen wundert es also, dass Herr und Frau Südtiroler in diesem Staat immer noch die beliebtesten Steuerzahler sind?! Fast jeder dritte Jugendliche in Italien ist arbeitslos, und trotzdem wird das Rentenalter noch höher gesetzt. Was für einen Sinn macht so ein System? Ganz sicher dient es jedenfalls nicht dem friedlichen Zusammenleben, denn steigende Arbeitslosigkeit wird zu einer Gefahr für den sozialen Frieden und die Demokratie.
Der Sinn eines guten Sozialsystems ist die Absicherung der sozialen Grundbedürfnisse. Bei allen Zukunftsmodellen der deutschen Parteien in Südtirol könnten wir die Beiträge für dieses System gerechter einheben, weil wir hier besser über die Bedürfnisse Bescheid wissen als die Herren in Rom. Eine rosige soziale Zukunft sehe ich in diesem Staat auf jeden Fall nicht. Auch deshalb ist es höchst an der Zeit umzudenken, denn wer sich auf Vergangenheit und Gegenwart konzentriert, läuft Gefahr, die Zukunft zu verpassen.
Mjr. Andreas Leiter, Burggräfler und Passeirer Schützen, Thema: wirtschaftliche Vorteile
„Uns geht’s ja gut.“ „Wir haben die beste Autonomie der Welt.“ „Rom schickt Geld nach Südtirol.“ „So gut wie bei Italien geht’s uns nirgends.“ Solche und ähnliche Sprüche bekamen wir Schützen und alle anderen, die sich für ein Südtirol ohne Italien einsetzten, bis vor wenigen Jahren zu hören. Seit das Wifo der Handelskammer Bozen im Oktober 2009 eine Studie über die finanzielle Situation des Landes Südtirol erstellte, aus der eindeutig hervorgeht, dass Südtirol innerhalb Italien nicht Nettoempfänger, sondern Nettozahler ist, sind diese Stimmen leiser geworden. Der Primärsaldo zwischen Einnahmen und Ausgaben war in einem 12-Jahresschnitt positiv. Anders ausgedrückt: Südtirol zahlt mehr als es erhält!
Dass unser Land wirtschaftlich sehr gut dastand und auch heute noch halbwegs wettbewerbsfähig ist, liegt eben nicht an Italien, sondern am Fleiß, am Ehrgeiz und der Rechtschaffenheit unserer Leute. Dies stellte vor zwei Jahren auch Stefan Pan, der Präsident des Unternehmerverbandes fest: „Wir leben in einer Vorzeigeregion Europas, ohne Landesverschuldung, mit höchster Lebensqualität, mit einer starken Wirtschaftsleistung, ohne nennenswerte Arbeitslosigkeit, im sozialen Frieden …“ Und er bestätigte, dass Südtirol wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen kann und dass die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien ein Problem darstelle. Und wo stehen wir heute? Südtirol wird vom Staat Italien, der geplagt wird von Rezession, Arbeitslosigkeit, niedriger Wettbewerbsfähigkeit, Korruption, mit einer der höchsten Steuerbelastungen der Welt sowie ausufernder Staatsverschuldung, wirtschaftlich immer weiter in die Tiefe gezogen. Die Auswirkungen sehen wir inzwischen deutlich an unserem Landeshaushalt.
Die letzten Aussagen von Landesrat Roberto Bizzo, zuständig für die Finanzen, sind erschreckend: Der Südtiroler Landeshaushalt soll im nächsten Jahr um 600 Millionen Euro und der Landeshaushalt 2014 gar um 800 Millionen Euro geplündert werden! Und das alles ohne Gegenleistung! Wir müssen uns schon fragen, wie kommen wir Südtiroler dazu, uns an der Konsolidierung der Schulden jenes Staates zu beteiligen, der uns gegen unseren Willen annektiert hat und der uns lange wie eine Kolonie ausgebeutet hat. Denken wir nur an die Wasserkraft, die sich der italienische Staat über Jahrzehnte zum Nulltarif genommen hat.
Wir stehen heute nicht nur als Schützen hier auf dem Landhausplatz, wir sind auch Angestellte und Selbstständige, wir sind LKW-Fahrer und Hoteliere, wir stehen hier als Bauern, Lehrer und Altenpfleger, als Studenten und Pensionisten – und wir alle fordern die Abgeordneten auf, nicht länger zu warten, bis auch wir in griechischen Verhältnissen aufwachen. Macht das, wofür Ihr gewählt worden seid: Stellt die Weichen für das Wohl der Menschen dieses Landes, und gebt auch den nachfolgenden Generationen eine Zukunft! Stellt die Weichen für ein Südtirol ohne Italien!
Mjr. Siegfried Barbieri, Bozner Schützen, Thema: faschistische Relikte
Wenn ein historisches Bauwerk erhalten und renoviert werden wird, ist das normalerweise erfreulich. Wenn aber faschistische Relikte erhalten, renoviert und gepflegt werden, dann wird damit zugleich auch eine brisante Botschaft kolportiert: Es ist ein Hinweis auf gefährlichen Chauvinismus, und es zeugt davon, dass dieser Staat nicht reif ist für ein modernes Europa.
In Deutschland wurden die vom NS-Regime errichteten Denkmäler entfernt. Auch wenn Deutschland im Zweiten Weltkrieg große Schuld auf sich geladen hat, so hat es später einen klaren Schnitt in seiner Geschichte gemacht. In Italien hingegen denkt man nicht daran. In Italien wird auch heute noch Faschismus zelebriert, obwohl das von der Verfassung eigentlich verboten wäre.
Faschistische Relikte mit einer solchen politischen Brisanz und einem solchen politischen Hintergrund können und dürfen nicht als Mahnmal abgetan werden und sind schon gar nicht eine Frage des Geschmacks, wie vielleicht manches Kunstwerk. Die Symbole und die Inschriften sprechen eine klare Sprache. Wer für die Beibehaltung dieser faschistischen Relikte ist, hat sich vom Faschismus nicht verabschiedet. Europäische Friedenspolitik und die Pflege und Erhaltung von faschistischen Denkmälern sind ein Widerspruch in sich.
Genau dasselbe wie für das Siegesdenkmal gilt für die vielen anderen faschistischen Relikte und für die pseudoitalienischen, faschistischen Ortsnamen im ganzen Land auch: Sie haben in einem demokratischen Land nichts zu suchen. Durnwalder, Kasslatter, und ein Großteils des Landtages waren für die Entfernung des Mussolinireliefs. Und Rom sagt Nein! Das Betteln Südtirols in Rom muss aufhören. Deshalb gilt die logische Folgerung: Unser Land hat bei einem solchen Staat, der heute noch dem Faschismus huldigt, nichts verloren.
Mjr. Günther Morat, Bildungs- und Kulturreferent, Thema: Demokratie
So wie im Sommer 1989 echte Grenzen in Deutschland gefallen sind, werden auch die Grenzen, die heute noch Tirol spalten, fallen. Ohne einen Schuss, ohne einen Bürgerkrieg. Friedens- und Freiheitsmärsche wie auch unserer heute haben in der Vergangenheit den gewaltlosen Übergang zu einer gerechten Lösung erbracht. Auch unser Land wurde vor mehreren Jahrzehnten getrennt. Wir leben in einer Demokratie, oder besser gesagt, wir leben in einer Scheindemokratie, oder noch besser gesagt, wir leben in einer scheinheiligen Demokratie. Die Rücksichtslosigkeit dieses Staates gegen seine Minderheit wollen wir nicht länger hinnehmen. Auch ohne Italien werden unsere Kinder mehrere Sprachen erlernen, zu Weltenbürgern werden und trotzdem Tiroler und Angehörige einer österreichischen Minderheit bleiben. Nur dank dieser Eigenheit haben wir uns eine Autonomie erkämpfen können, und nicht, weil wir anscheinend Italiener sein sollten oder müssen.
Anche nel nostro paese qui nel Sudtirolo non abbiamo nulla in contrario verso le nostre sorelle e fratelli di madrelingua italiana. Noi siamo convinti, che senza le continue intromissioni di questo stato, che non è il nostro, che dopo oltre 90’anni di annessione e per certi decenni anche di oppressione, ha mai dimostrato di saper gestire le sue minoranze come qualsiasi stato europeo dovrebbe fare. Siamo certi che i nostri figli di tutti i tre gruppi linguistici avranno un futuro migliore senza la guida di una casta strapagata e incapace, che condiziona la nostra vita, le nostre tasse, il nostro futuro. Riteniamo che questo atteggiamento arrogante non è democrazia.
Also in our country, the southern tyrolean part, the petition about the anchoring of the protecting power function in the Austrian constitution in February 2006 of the mayors and all sharpshooter Companys met bitter opposition and an incredible encounter resistance besides Rome. And this republic means to be democratic?? No, that’s not democracy! You left this path long time ago! In summer 2001 at the G8-summit parts of your own police forces overruled your own constitution. You want us to be Italian citizen after having served us with a prime minister, wich was a shame for us in the face of the whole world over 20 long years. You misgovern not in our name and your President is not ours! You are a country, that wanna be 150 Years old, and so you’re officially including also the fascism period and this was one of the most darkest age in the history of the tyrolean nation and of Europe. This are only some reasons why we reject toady and in the future your state. But you’re governance style are never democratic. Tyrol must be free! Tirol muss frei sein! Il Tirolo deve essere libero! Tirol muessa vester liede!
Mjr. Dr. Lois Taibon, Ladinervertreter, Thema: Ladiner
Na parora ince por ladin. A ennom dles compagnies ladines dai scizeri de Ortijei, Selva, Fodom, Anpez, Al Plan y La Pli poi ince iu daidè recordè ensnet, che nos ladins se sontiun ciamò aldedancö pa ches porsones y pa che cultura, con cheres che nüsc peri y nostes omes è corsciüs sö. Soghü, la vita de nüsc antenac` ea na vita plena de fadies y de sacrifizi, ci richezes essai pa ince albü da se goder te nostes valades plenes de tomples ertes y plenes de munts da peres? Mo enpó ea te ei l’amur por nostes families, la fedelté tla heimat y le timur por Chel Bel Dio desco na flama plena de fü.
Y encö? Messunse se lasciè coienè? Messunse se lasciè tratè desche i fossun i maius tamerli? Messasun ince nos fosc se enbaní, ma por i saltè do ai tomps moderns?
Na, adöm dess aldi ci co alda adöm, adöm dess endo roè ci co é corsciü adöm y porchel alzunse düc deboriada encö nosta usc. I damani: can s’a pa le stato talian damanè, sce i oren ste sot a el? Can s’a pa le stato talian damanè, sce i oren ester taliagn? Ciodi ne s’a pa le stato talian mai damanè, sce nos ladins, desco picia mendranza, sun a öna da se lasciè despartí te trei provinces? Can s’al pa el daidè da tignì vis lingaz y tradiziuns? Y spo, can se damanará pa le stato, desche nos la ponsun? De söa bona mai!
Stimades margatenteres, stimes scizeri! Encö alzunse nosta usc y ierun che an se meti averda. Temei ne se messunse da degügn. Nos orun y nos ierun che le dagní röis te nostes mans. Y a chi co comana cösta tera i dijunse, che al é ince ladins iadelá dal confin de nosta provincia co alda pa nos y che nos ladins sun, desco düc i atri, fis de cösta tera co a ennom Tirol.
Mjr. Haymo Laner, Pusterer Schützen, Thema: Selbstbestimmungsrecht
Dieser Freiheitsmarsch, der eine Willensbekundung für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes für unsere Heimat Südtirol sein soll, baut auf dem Wissen, dass wir das Recht auf unserer Seite haben! Die Selbstbestimmung gehört zu den wichtigsten Menschenrechten. Sie gilt sowohl für Einzelpersonen als auch für Volksgemeinschaften.
Nach dem Ersten Weltkrieg sah vor allem der amerikanische Präsident Wilson in der Selbstbestimmung der Völker die einzige Möglichkeit, einen echten und dauerhaften Weltfrieden zu erreichen. Die Einforderung dieses Rechtes würde für Südtirol bedeuten, dass wir frei darüber entscheiden können, ob wir weiterhin ein Teil Italiens sein wollen, ob wir eine Rückkehr zu unserem Vaterland Österreich anstreben, oder ob wir die Eigenstaatlichkeit bevorzugen.
Eine ganze Reihe von internationalen Verträgen und Entwicklungen sind Beweis dafür, dass das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol umgesetzt werden kann! Auch Italien hat diese Verträge unterzeichnet. In diesen Resolutionen wurde sogar ausdrücklich festgelegt, welche politischen Möglichkeiten das Selbstbestimmungsrecht beinhaltet: „die Errichtung eines souveränen und unabhängigen Staates, die freie Vereinigung […] mit einem unabhängigen Staat oder der Übergang zu irgend einem anderen, vom Volk frei bestimmten politischen Status […]“.
Und nicht zuletzt die Helsinki-Akte vom August 1975, in der friedliche Grenzänderungen ausdrücklich für möglich erklärt wurden: „Grenzen“, heißt es in der Helsinki-Akte, „Grenzen können in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, durch friedliche Mittel und durch Vereinbarungen verändert werden.“ Alle Völker haben also jederzeit das Recht, in voller Freiheit, ihren inneren und äußeren politischen Status selbst zu bestimmen.
Trotzdem wird von nicht wenigen Politikern die Forderung nach Selbstbestimmung für Südtirol als Utopie verschmäht. Dabei sind die heutigen politischen Verhältnisse auf der ganzen Welt voll von Realitäten, die vor oft gar nicht langer Zeit als Utopien abgetan wurden! Auch in der jüngeren Geschichte Europas gibt es viele solcher Beispiele. Sicher braucht alles seine Zeit und auch die äußeren Umstände müssen passen. Aber vor allem braucht es Menschen, die den Mut haben, das Selbstbestimmungsrecht einzufordern!
Es braucht Mut zum Bekenntnis und es braucht Mut zur Tat! Wir haben diesen Mut heute wieder einmal bewiesen, und wird werden ihn weiterhin beweisen! Auch wenn uns die anscheinend Mächtigen einzuschüchtern versuchen! Ich bin überzeugt, die verschmähte Utopie von heute wird die Realität von morgen sein! Marschieren wir weiter! – Der Freiheit entgegen!
Mjr. Dr. Jürgen Werth, Unterlandler Schützen, Thema: Unabhängigkeitsbeispiele
„Nicht reich muss man sein, sondern unabhängig“: Das meinte einst der ungarisch-amerikanische Finanzexperte André Kostolany. Und auch uns ist dieser Staat nicht aus rein wirtschaftlichen oder sozialen Gründen fremd, nein, es geht uns um die Gerechtigkeit, die historische Wahrheit, die Unabhängigkeit und die Freiheit.
Von wegen, man kann heutzutage im Vereinten Europa keine Grenzen mehr verschieben. Die jüngere Geschichte hat uns etwas ganz anderes gelehrt. In der Folge des Niederganges des Kommunismus sind sehr wohl einige Grenzen verschoben worden und es sind sogar neue unabhängige Staaten entstanden. Denken wir nur an die Deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990. Wobei die DDR der Bundesrepublik Deutschland beigetreten ist.
Anfangs der 90er Jahre schlugen die Staaten im Baltikum den Weg in die Unabhängigkeit ein. Im Februar 1991 stimmten die Litauer mit überwältigender Mehrheit für eine Unabhängigkeit, und im August erklärten sich auch Estland und Lettland für eigenständig, und das bei einem Bevölkerungseinteil von jeweils ca. 30 % Russen. Die Loslösung Montenegros von Serbien im Jahre 2006 ist schließlich das jüngste Beispiel für Selbstbestimmung in Europa. Zusätzlich gibt es in Belgien Bestrebungen für eine flämische Unabhängigkeit. In Spanien fordern die Basken und die Katalanen die Loslösung von Spanien, und die Schottische Regierung beabsichtigt im Herbst 2014 ein Referendum über die Unabhängigkeit abzuhalten.
Europa muss sich mit diesen Loslösungstendenzen auseinandersetzen. Versäumen wir nicht diese Chance und diese Entwicklungen. Noch besser: „Seien wir die Nächsten!“ Der griechische Staatsmann Perikles hat einmal gesagt: „Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“ Deswegen: Wenn nicht jetzt, wann dann? Sagen wir uns von diesem Staat los. Es liegt an uns, unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder mitzugestalten. Fordern auch wir die Unabhängigkeit. Es ist Zeit, den Weg dafür einzuschlagen, uns von einem Staat, den wir nie gewollt haben zu verabschieden.
Mjr. Efrem Oberlechner: Das Unabhängigkeitsmanifest
Wenn Südtirol heute ein blühendes Land ist, so können wir dies vor allem der Zähigkeit und dem Fleiß vieler Landsleute verdanken. Es ist beachtenswert, wie sich bis zum heutigen Tag die deutsche und die ladinische Sprache, tirolischer Geist und Heimatliebe besonders bei der Jugend in unseren Städten, Dörfern und Tälern erhalten und gefestigt haben.
93 Jahre nach der gewaltsamen Abtrennung unserer Heimat vom Vaterland Österreich wollen wir uns die Forderung unserer Vorfahren zu eigen machen und der Welt zurufen: Es ist unser Wunsch und Wille, dass unser Heimatland Südtirol, das aus sprachlichen, kulturellen und historischen Gesichtspunkten nicht dem italienischem Kulturraum angehört, über seine Zukunft selbst entscheidet. Durch einen internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, der in New York im Jahre 1966 abgeschlossen und vom Staat Italien am 25. Oktober 1977 zum Gesetz gemacht wurde, ist das Recht auf Selbstbestimmung eindeutig festgeschrieben.
Zu keinem Zeitpunkt darf dem Tiroler Volk südlich des Brenners das Recht auf Selbstbestimmung vorenthalten werden. Südtirol hat den Verbleib bei Italien nie angestrebt. Die Autonomie ist eine Zwischenlösung. Das Selbstbestimmungsrecht aber ist und bleibt ein Grundrecht eines jeden Volkes. Wir fordern deshalb die Unabhängigkeit und Freiheit und fordern den Südtiroler Landtag dazu auf, alles Notwendige in die Wege zu leiten.
Verlesen und genehmigt am 14. April 2012 bei der Unabhängigkeitskundgebung am Landhausplatz in Bozen.
Mjr. Landeskommandant Elmar Thaler – Die Freiheitsrede
„Ein frei denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt“, hat der deutsche Dichter Heinrich von Kleist einmal gemeint. Und gerade wir Tiroler sind bekannt für unsere Freiheitsliebe. Wie oft haben sich unsere Vorfahren in den vergangenen Jahrhunderten das Recht herausgenommen, auf die ihnen zustehenden Freiheitsrechte zu pochen und die eigene Zukunft selbst zu gestalten. Und in dieser Tradition stehend, sind wir heute zusammengekommen. Zusammengekommen, um nach Jahrzehnten der Abhängigkeit von einem fremden Staat friedlich und im Geiste europäischer Einigkeit die nächsten Schritte für eine erfolgreiche und sichere Zukunft unseres Landes einzufordern.
Wir sind uns bewusst, dass es nie zuvor möglich gewesen wäre, dies in der heutigen Offenheit zu tun. Jahrzehntelang wäre eine solche Forderung unter schwerer Strafe gestanden. Jahrzehntelang wäre sie undenkbar gewesen. Durch gute Verhandlungstaktik der Politik, auch durch den selbstlosen Einsatz der Freiheitskämpfer, durch viel glückliche Fügung und nicht zuletzt durch den Fleiß vieler hier im Land lebender Menschen hat Südtirol einen Wohlstand erreicht, der unser Landesteil im Konzert der europäischen Regionen zu einem wertvollen und wichtigen Orchesterteil gemacht hat.
Was hat es für Diskussionen gegeben, zu unserer heutigen Veranstaltung! Ob angemessen oder übertrieben, ob zu früh oder zu spät. Wir respektieren alle Bedenken, insofern sie konstruktiv und mit Anstand vorgetragen wurden. Aber trotz allem möchten wir hier und heute mit unserer Anwesenheit allen nochmals eindrücklich sagen: Wir haben es satt, uns zaghaft zu fragen, was die Zukunft bringen wird. Wir haben es satt, uns zu fragen, was passieren wird, wenn die Dinge in Rom so oder anders laufen. Wir haben es satt, an einen Staat, der mit unserer Heimat nichts gemein hat, gebunden zu sein und im schlimmsten Fall mit ihm unterzugehen. Wir, wir wollen die Freiheit! Freiheit anzustreben ist nichts anderes als Verantwortung zu übernehmen. Freiheit ist Verantwortung. Wir sind uns durchaus bewusst, dass es ohne gegenseitiges Verständnis keine Freiheit geben kann.
Es gibt heute mehrere Volksgruppen in unserem Land, die alle hier ein Heimatrecht haben. Und trotzdem oder gerade deshalb sind wir überzeugt, dass es für die Zukunft nicht gut ist, dass wir in der Frage der Weiterentwicklung unseres Landes, in der Frage der wirtschaftlichen und staatlichen Zugehörigkeit alles nur aus Rücksicht auf eine einzige Volksgruppe dieser unterordnen. Es braucht daher Lösungen, die allen, wenigstens auf den kleinsten Nenner gebracht, gerecht werden. Insofern haben sich die deutschen Parteien ja löblicherweise bereits Gedanken gemacht. Von der Vollautonomie über den Freistaat, von der Wiedervereinigung Tirols bis hin zur Rückkehr zu Österreich. Und wir könnten hier nun jedes dieser Modelle diskutieren und zerlegen, weil ein jedes Stärken und Schwächen hat. Das werden wir heute aber nicht tun. Weil wir darauf vertrauen, dass die Politiker, wenn sie unsere großartige Willensbekundung heute Abend mitverfolgen, wissen, was wir uns wünschen. Nämlich zum einen die Einsicht, dass ein verwässertes Profil in jedem Zusammenleben der Toleranz viel weniger dient, als wenn man selbst seine eigenen Werte immer wieder hinterfragt und auch dafür einsteht.
Es gibt eigentlich nichts mehr, was uns bei Italien hält. Weder kulturell, noch wirtschaftlich und schon gar nicht autonomiepolitisch haben wir von diesem Staat etwas zu erwarten“
Wir wünschen uns von unseren Politikern, dass sie für die Heimat endlich auch einmal einen mutigen Schritt setzen. Und zum anderen wünschen wir uns, dass sie beginnen, ihre salbungsvollen Worte der Vergangenheit nun endlich in Taten zu fassen und aus den Ereignissen der letzten Wochen, Monate und Jahre ihre Schlüsse ziehen. Es gibt eigentlich nichts mehr, was uns bei Italien hält. Weder kulturell, noch wirtschaftlich und schon gar nicht autonomiepolitisch haben wir von diesem Staat etwas zu erwarten. Es dürfte klar sein, dass die Zeit der Sonderbehandlungen in Italien vorbei ist. Italien kann sich keine autonomen Regionen mehr leisten, und wir können uns umgekehrt Italien nicht mehr leisten. Wer das Gegenteil behauptet, schaut der Realität einfach nicht ins Auge. Aus alledem resultiert unser Herzenswunsch: Der Abschied von Italien.
Damit auch bei uns endlich wieder Kräfte frei werden, welche uns aus festgefahrenen Denkmustern im eigenen Land lösen, und gleichzeitig die Bande zu unseren nördlichen Nachbarn wieder stärker wachsen. Ressourcen, die aus den Quellen jahrhunderte langer gewachsener Tradition schöpfen und Nationalismen des vergangenen Jahrhunderts hinter sich lassen. Ressourcen, welche die Unwichtigkeit der Grenzen im vereinten Europa neu interpretieren und zurechtrücken, was unselige Geschichte entrückt hat. Als frei denkende Menschen bleiben wir nicht da stehen, wo uns der Zufall hinstößt, und als Visionäre fragen wir nicht, was die Zukunft bringt. Wir gestalten sie mit, und brauchen dazu kein Parteidenken und keine Einsager. Als heimatliebende Menschen sagen wir nochmals laut und deutlich: Wir wollen die Freiheit für unsere Heimat.