BOZEN – Eine Woche vor dem „Freiheitsmarsch“ des Südtiroler Schützenbundes kann Landeskommandant Elmar Thaler auf ein reges Interesse aus den Bezirken verweisen. Allein aus dem Pustertal sind über 1.000 Personen gemeldet. Quer über die Parteienlandschaft hinweg freuen sich viele Menschen auf den nächsten Samstag, an dem in Bozen ein eindrucksvolles Zeichen für die Zukunft unserer Heimat abgegeben werden soll. Sogar aus Welschtirol und dem Norden und Osten Tirols haben sich Abordnungen und auch Privatpersonen angekündigt.
Es war vorauszusehen, dass der „Freiheitsmarsch“ Polemiken hervorrufen wird. Ist es doch das erste Mal, dass nach 1946 und 1957 wieder im Rahmen einer großen Zusammenkunft Menschen mit ihrer Teilnahme für eine freie und unabhängige Zukunft des Landes aussprechen werden. Zwar hatten die Vorgängerveranstaltungen eine andere Größenordnung und standen allesamt unter anderen Vorzeichen, trotzdem hat der Freiheitsmarsch bei den politischen Parteien für gehörigen Wirbel gesorgt. Dies vermutlich auch, weil aufgrund eingefahrener Denkmuster die Bereitschaft zum genauen Hinhören relativ bescheiden ist.
Auch innerhalb des Südtiroler Schützenbundes hat es mit dem relativ neuen Team, den einen oder anderen Schwachpunkt gegeben. Angefangen von einer Einladung, die von vielen missverständlich interpretiert wurde, bis hin zu deplatzierten Kommentaren einiger weniger. Der Landeskommandant unterstreicht in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich: Die Teilnahme am Freiheitsmarsch ist absolut freiwillig. Teilnehmer und Daheimgebliebene werden auch nach der Veranstaltung mit selben Einsatz gemeinsam für ihre Heimat versuchen das Beste zu erreichen. Es wird auch nach dem Freiheitsmarsch keine besseren und schlechteren Tiroler geben.
Insofern ruft der Landeskommandant alle Beteiligten, Schützen und Parteien sowie Privatpersonen auf, Eigeninteressen und persönliche Animositäten hintan zu stellen um mit der eigenen Einstellung dem eigentlichem Sinn des Freiheitsmarsches gerecht zu werden. Besonnenheit und Einigkeit sind beim Freiheitsmarsch gefragt, extreme Positionen werden, so Landeskommandant Thaler, garantiert keinen Platz finden.