SVP löst mit Marschieren keine Probleme – Probleme, die ohne Marschieren aber offensichtlich immer größer werden!

BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund reagiert mit einer Presseaussendung auf die Stellungnahme der SVP-Leitung zum Freiheitsmarsch. Es mute sonderbar an, dass sich die SVP gegen eine Veranstaltung ausspricht, bei der es um Zukunftsmodelle für unser Land geht. Besonders dramatisch ist dabei laut Schützenbund das völlige Ignorieren der Sorgen der Bevölkerung. Es vergeht kein Tag, an dem nicht die Hiobsbotschaften aus Rom in Bozen eintreffen. Ob die neue IMU, die Erhöhung der Strompreise, stetig steigende Spritpreise, massiver Steuerdruck, horrende Strafen oder nicht mehr vertretbare Zustände bei sämtlichen staatlichen Diensten – immer mehr tritt ein, wovor viele schon lange gewarnt haben: Italien holt sich das Geld dort, wo es etwas zu holen gibt, in Südtirol. Die Anstrengungen unserer Abgeordneten in Rom sind zwar löblich, letztendlich aber gleich dem Kampf gegen Goliath.

Zugleich bleiben aber kein Platz und keine Zeit mehr dafür, sich mit Nachdruck für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen Tiroler Landesteilen einzusetzen. Und es bleibt anscheinend auch kein Platz für Visionen. Visionen, die unser Land so sehr nötig hätte. Um aus dem Stillstand zu erwachen, der Rezession zu entkommen und zusammen mit den nördlichen Nachbarn in eine neue Zukunft aufzubrechen.

Und noch eines ist der SVP entgangen: Der Südtiroler Schützenbund verfolgt keine (partei-) politischen Zwecke. Sondern volkstumspolitische Anliegen. Jene Anliegen, die in der SVP schon seit Jahren abhandengekommen scheinen. Und genau weil der Schützenbund überparteilich ist und bleiben will, hat er für den 14. April keinem der Lösungsansätze der deutschen Parteien in Südtirol den Vorzug gegeben. Ob Vollautonomie, Freistaat, Wiedervereinigung Tirols oder Rückkehr zu Österreich – der Südtiroler Schützenbund will vor allem, dass man die Worte der letzten Jahre in Taten fasst.

Wenn SVP-Obmann Theiner schreibt, dass seine Politik eine Politik der Gespräche ist, so gilt das anscheinend nur für eine ausgewählte Gruppe. Ein Gesprächsangebot des Schützenbundes vom vergangenen Sommer an die Südtiroler Volkspartei, welches immer wieder erneuert worden ist, hat Theiner gleich oft unter fadenscheinigen Argumenten ausgeschlagen. Daher ist es besonders betrüblich, wenn sich diese Partei nun in einen Verband einmischt und dessen Mitglieder gegeneinander aufhetzen möchte. Denn genau das ist parteipolitische Einflussnahme.

Obmann Theiner vergisst auch, dass wir am 14. April nicht nur als Schützen, sondern auch als vollberechtigte Bürger und Wähler dieses Landes auf die Straße gehen!  Für die Freiheit und eine glückliche Zukunft unseres Landes. Und dazu ist jeder, dem unabhängig von Parteizugehörigkeit und Volksgruppe etwas am gemeinsamen Dialog liegt, eingeladen.

Elmar Thaler
Landeskommandant

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Vinschger Schützen marschieren am 14. April geschlossen

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