BOZEN – Die Begeisterung und das Interesse für den bevorstehenden Freiheitsmarsch unter dem Titel „Ohne Rom in die Zukunft“ am 14. April 2012 in Bozen sind sehr groß, teilt der Schützenbund in einer Aussendung mit. „Gemeldet wurden laut einer ersten Hochrechnung bis heute 40 Busse aus allen Teilen Südtirols, welche auch der Zivilbevölkerung zur Verfügung stehen. Es sind dies allein schon bis zum jetzigen Zeitpunkt zumindest gleich viel Busse wie bei den bisherigen Großkundgebungen des Südtiroler Schützenbundes. Und es werden täglich mehr. Auch wenn manche Politiker aus politischen Gründen am Freiheitsmarsch nicht teilnehmen werden, so wird dem Erfolg der Veranstaltung nichts im Wege stehen“, heißt es aus dem Schützenbüro in der Schlernstraße.
Der Schützenbund werde das Los von Rom einfordern, unabhängig davon, ob mancher Politiker kommt oder nicht. Die Politiker werden aber trotzdem aufgefordert, etwas dafür zu tun, denn sonst gehe Südtirol einem ungewissen Ende entgegen. Erst heute habe man den Südtirolern wieder mitgeteilt, dass es in Zukunft nicht mehr gleich viele Südtiroler Abgeordnete im römischen Parlamente geben wird. Es verwundere nicht, dass – parallel zum fortschreitenden wirtschaftlichen und moralischen Niedergang des italienischen Staates – in Südtirol der Wille und der Drang der Bevölkerung nach Freiheit und Unabhängigkeit gewachsen seien. „Die unterschiedlichsten Zielsetzungen von deutschsprachigen Parteien und Organisationen, die eine Rückkehr nach Österreich, einen Freistaat, eine Europaregion Tirol oder die Umsetzung einer Vollautonomie anstreben, beinhalten jedoch alle eine Grundvoraussetzung, die es zu erfüllen gilt: die Loslösung vom Staat Italien“, so Elmar Thaler, der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes mit seinen 6.000 Mitgliedern.
„Die gewählten Südtiroler Politiker, deren Aufgabe es ist, die Interessen des Landes und der Südtiroler Bevölkerung zu vertreten, können nicht darüber hinwegsehen, dass gleichzeitig mit den Sanierungsmaßnahmen des italienischen Staates der Abbau und die Aushöhlung unserer Autonomiebestimmungen einhergehen. Dieser Entwicklung muss unverzüglich Einhalt geboten werden“, so der Südtiroler Schützenbund in seiner Aussendung. Und auf die Formulierungen angesprochen, die dem einen oder anderen Politiker nicht gefallen, meint Landeskommandant Thaler: „Angesichts des aufkommenden Steuerdrucks aus Rom und der tagtäglichen Beschneidung der Autonomie nun brav abzuwarten, ist in jedem Fall der größere Fehler, als nicht alles richtig zu machen.“