TRAMIN – Der Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland hielt am Samstag, den 24. März 2012 seinen Bezirkstag im Traminer Bürgerhaus ab. Zuvor fand in der Traminer Pfarrkirche ein Gottesdienst statt, der von Dekan Alois Müller zelebriert wurde. Mitgestaltet wurde die Messfeier von der Schützenkapelle „Freiherr von Cazan“ Unterland.
Danach wurde beim Kriegerdenkmal am Traminer Dorfplatz der im letzten Jahr verstorbenen Kameraden und aller Gefallenen gedacht. Die Gedenkrede hielt Landeskommandant Elmar Thaler. Die Schützenkompanie Tramin feuerte eine Ehrensalve ab und unter den Klängen des „Guten Kameraden“ wurde ein Kranz niedergelegt.
Zur folgenden Versammlung im Bürgerhaus begrüßte Bezirksmajor Jürgen Werth alle Marketenderinnen und Kameraden, namentlich den Traminer Bürgermeister Werner Dissertori. Das Motto des Bezirkstages stand im Zeichen des bevorstehenden Freiheitsmarschs am 14. April 2012 in Bozen unter dem Motto „Nicht jeder Abschied ist schwer“.
Bezirksmajor Jürgen Werth gab einen detaillierten Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres ab. Dieser wurde durch Bilder der einzelnen Veranstaltungen untermauert. Die wichtigsten Ereignisse waren zweifellos die Veranstaltung „Schreie in der Nacht“ vor der ehemaligen Carabinierikaserne in Neumarkt und die Großveranstaltung „50 Jahre Feuernacht“ auf Schloss Sigmundskron.
Für das heurige Jahr stehen das Wipptaler Bezirksfest in Maria Trens und das Alpenregionstreffen in Vielgereuth auf dem Programm. Der Freiheitsmarsch in Bozen wird vom Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland massiv beworben, denn es sollen so viel wie möglich Landsleute, die unsere Ideale teilen, nach Bozen gebracht werden.
Anschließend folgten der Kassabericht und die Entlastung des Bezirkskassiers Alexander Gruber. Nach den Berichten der Bezirksreferenten (Bezirksmarketenderin Doris Zwischenbrugger, Exerzierreferent Martin Robatscher, Schießreferent Johannes Bortolotti, Umweltreferent Anton von Elzenbaum und Jugendreferent Jörg Kofler), die allesamt eine gute und lebhafte Aktivität im Bezirk bezeugten, ging das Wort an Bundeskulturreferenten Günther Morat.
Schützenaktivitäten würden „bestraft“, da man nicht „konform und artig“ sei. Wir Schützen lassen uns deswegen nicht unterkriegen, denn Politiker kommen und gehen, die Schützen gibt es aber schon seit Jahrhunderten!“ (Mjr. Günther Morat)
Major Morat berichtete vom geplanten Bundesbildungshaus in Fennberg, wo der Dachverband „Tiroler Schützen“ derzeit alternative Finanzierungen sucht, zumal die Ansuchen an die Landesregierung unter fadenscheinigen Argumenten vorerst auf taube Ohren gestoßen sind. Er erinnerte daran, dass Schützenaktivitäten „bestraft“ würden, da man nicht „konform und artig“ sei. Die Schützen lassen sich deswegen nicht unterkriegen, denn Politiker kommen und gehen, die Schützen gibt es aber schon seit Jahrhunderten. Das Bundesbildungshaus wird gebaut, denn ein Ort der Begegnung aller Tiroler Landesteile wird nicht durch plumpe Parteipolitik verhindert werden.
Landeskommandant Elmar Thaler informierte über interessante Kontakte, die sich aus Freundschaften im Vaterland entwickeln und auch über den anstehenden Freiheitsmarsch. Auch wenn Südtirol in der Ersten Klasse eines untergehenden Schiffes ist, wollen wir als Schützen schon vorher klare Tatsachen schaffen. Die Finanzmisere sei nicht der Auslöser des Abschieds von Rom, sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Das Schützenwesen sei nach wie vor im Aufwind, das zeigt die Neugründung der Schützenkompanie Afing. Auch der Unterlandler Bezirk selbst habe gute Zuwachsraten.
Die Versammlung endete mit dem Singen der Tiroler Landeshymne. Abschließend wurde alle Teilnehmer von der Traminer Kompanie mit einem vorzüglichen Mal verköstigt. Ein besonderer Dank ergeht dafür an den langjährigen Bundesschießreferenten Hubert Straudi und seinen Küchenhilfen.