BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund erinnert den SVP-Landessekretär Phillip Achammer an seine löblichen Aussagen (Dolomiten vom 7. November 2011), in welchen er die Kranzniederlegung des Landtagspräsidenten Mauro Minniti scharf kritisierte.
Vor allem die Aussage, dass der Tag der Streitkräfte von verschiedenen Gruppierungen benutzt würde, um „durch widersinnige Aktionen zu provozieren“. Im Übrigen meinte Achammer, dass es „schlichtweg enttäuschend sei, dass sich gerade Amtsträger ihrer Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben nicht bewusst sind“. „Gerade von einem Landtagspräsidenten aller drei Sprachgruppen“, so Achammer weiter, „würden wir (SVP) deutlich mehr Sensibilität und Respekt vor der Geschichte erwarten“. Zudem warf Achammer Minniti „wenig Gespür und mangelndes Amtsverständniss“ vor.
Nach dem unverständlichen Abstimmungsverhalten zweier SVP-Gemeinderäte der Stadtgemeinde Bruneck, Mariner und Huber, bezüglich den Kranzniederlegungen am Kapuzinerwastl fällt so allmählich auf, dass es unbedingt nötig wäre, einigen SVP-Funktionären des Pustertales die Geschichte und die Hintergründe der Beinhäuser verständlich zu machen. Parteiobmann Theiner und Parteisekretär Achammer sollten die sofortige Beendigung dieser fehlgeleiteten Aktionen beim „Comando Truppe Alpine“ einfordern und jene Funktionäre in den eigenen Parteireihen auffordern, diese übertriebene Anbiederung an die Staatsmacht in Zukunft zu unterlassen.
Die Innichner Tiroler sollten sich gut überlegen, wem sie in Zukunft ihre Stimme geben wollen. Hoffen wir, dass dieser Schlag von Funktionären bei den kommenden Andreas-Hofer-Feiern vor allem als Gedenkredner nichts mehr zu suchen haben.
Herr Achammer hat jetzt die Chance, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. Mehr denn je braucht es in dieser schwierigen Zeit Kohärenz, vor allem und in erster Linie in volkstumspolitischen Fragen.